Tiergarten Schönbrunn

Tiergarten Schönbrunn

Von Kaiser Franz I. als „Menagerie“ im Park der kaiserlichen Sommerresidenz Schloss Schönbrunn in Auftrag gegeben, wurde der älteste Zoo Europas im Sommer 1752 nach nur einjähriger Bauzeit eröffnet. Anfangs war die Menagerie ausschließlich der kaiserlichen Familie vorbehalten, erst 1778 durfte sie – zumindest an Sonntagen – auch vom Volk besucht werden.

Um 1800 gab es im Tiergarten bereits einen Elefanten, Wölfe, Bären, Eisbären, Großkatzen, Hyänen und Kängurus zu bestaunen – die exotischen Tiere entpuppten sich als Zuschauermagneten und bald stand der Tierpark zur täglichen Besichtigung offen. 1828 zog die erste Giraffe – ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs – im Tiergarten Schönbrunn ein.

Im späten 19. Jahrhundert wurde der Zoo unter Tierparkleiter Alois Kraus grundlegend modernisiert und erhielt sein heutiges Aussehen, sodass er zu Beginn des 20. Jahrhunderts als einer der schönsten und modernsten Zoos der Welt galt. Seit 1926 heißt die ehemalige Menagerie offiziell „Tiergarten“.

Der Tiergarten Schönbrunn setzt sich für die Nachzucht und den Erhalt vom Aussterben bedrohter Tierarten ein und leistet zoologische, historische und veterinärmedizinische Forschungsarbeit in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien und dem Departement für Evolutionsbiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien.

Der Tiergarten, der jährlich rund zwei Millionen Besucher anzieht, umfasst heute 17 Hektar Fläche, auf denen 722 Tierarten mit 8409 Individuen eine Heimat finden. Der Tiergarten Schönbrunn ist – gemeinsam mit Schloss und Schlosspark – Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Schönbrunn.

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