Die „Spanische Hofreitschule“ befindet sich im Michaelertrakt der Hofburg. Sie ist die einzige Institution weltweit, in der noch die Reitkunst in der Tradition der Renaissance originalgetreu weitergepflegt wird – und das seit nunmehr 430 Jahren.
Ursprünglich diente sie der reiterlichen Ausbildung der kaiserlichen Familie und hieß „Kaiserlich-königliche Stadtreitschule“. Heute ist sie einer der weltweit wichtigsten Orte zur Erhaltung der klassischen Reitkunst, wobei ausschließlich Lipizzanerpferde ausgebildet werden.
Die Hofreitschule ist Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes und wurde als „Nationales Kulturgut“ Österreichs deklariert. Die Hengste stammen aus dem Bundesgestüt Piber, das ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Der Zusatz „Spanische“ ist auf Kaiser Ferdinand I. (1503-1564) zurückzuführen, der in Spanien aufwuchs und nach Wien nicht nur andalusische Pferde mitbrachte, die sich für die barocke Reitkunst und die Zucht als besonders geeignet erwiesen, sondern zählte auch zahlreiche spanische Reiter und Pferdezüchter zu seinem Personal.
Zahlreiche Veranstaltungen und Besucherführungen laden dazu ein, die „Hohe Schule“ des Reitens und die edlen weißen Hengste näher kennenzulernen.